Eigentlich bin ich ja gar nicht dieser Weihnachts-Stress-Typ. Ich eile auch nicht von einem Einkaufszentrum zum nächsten um noch Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Dies überlasse ich lieber den Weihnachts-Stress-Typen. Doch für einmal hat mich auch der Vor-Weihnachts-Stress gepackt. Zwar nicht aus weihnachtlichen Gründen – ausser man betrachtet die Reise von Maria und Josef von Nazaret nach Betlehem als Umzug.

Ja, bei mir steht ein Umzug vor der Tür. Ich ziehe von Schlieren im Kanton Zürich nach Kehrsatz im Kanton Bern. Das heisst für mich Kisten packen, Dinge aussortieren, Kehrrichtssäcke füllen, Altpapier bündeln, Möbel auseinandernehmen… Dinge, die ich lieber durch andere Dinge ersetzen würde, die mir mehr Spass machen.

Heute war es mal wieder soweit und ich hätte beinahe schlapp gemacht. Ich weiss ja nicht wie der Nikolaus das mit dem einpacken der Geschenke macht, aber mich machten schon die paar Kisten fix und fertig.

Doch aufräumen hat auch eine positive Seiten. Manchmal kommen plötzlich wieder Dinge zum Vorschein, die ich vor einiger Zeit mal gesucht habe und ich kann mich von alten Dingen trennen. So war es dann auch. Ein Heft, welches ich gestaltet hatte, kam wieder zum Vorschein. Der Titel lautet: Drei Wochen Amerika, 21 Tage Johannes. Ich schrieb und gestaltete es für unsere Amerika-Reise im Jahr 2012. Es umfasst Gedanken und Fragen zu jedem Kapitel des Johannes-Evangeliums. Ich blättere es kurz durch und traf auf die folgende Überschrift:

Jesus räumt „seine Wohnung“ auf. Klar ich habe dieses Heft geschrieben, doch für mich war dieser Satz in der momentanen Situation wie eine Motivations-Spritze. Als würde mir Jesus sagen wollen: Ich musste auch schon oft aufräumen – im Haus meines Vaters und in den Leben vieler Menschen. Du bist nicht allein und ich bin bei dir! Ich las mir den Artikel durch, stand auf und machte mich wieder an die Arbeit. Danke Jesus für diesen Motivations-Schub!