Die guten alten Zeiten. Früher war doch alles besser. Gerade in Zeiten von Corona wünschen wir uns die vergangenen Zeiten gerne wieder zurück. Was wäre aber wenn Jesus heute auf die Welt kommen würde. Würde er sagen, dass damals wirklich alles besser war? Was würde er heute vorfinden? Wir sind diesen Fragen nachgegangen und haben einige Tops und Flops von damals und heute zusammengetragen.
Als Elisabeth im sechsten Monat schwanger war, sandte Gott den Engel Gabriel zu einer unverheirateten jungen Frau, die in Nazaret, einer Stadt in Galiläa, wohnte. Sie hieß Maria und war mit Josef, einem Mann aus dem Haus Davids, verlobt; Maria war noch unberührt. »Sei gegrüßt, dir ist eine hohe Gnade zuteil geworden!«, sagte Gabriel zu ihr, als er hereinkam. »Der Herr ist mit dir.« Maria erschrak zutiefst, als sie so angesprochen wurde, und fragte sich, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: »Du brauchst dich nicht zu fürchten, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und wird ›Sohn des Höchsten‹ genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Stammvaters David geben. Er wird für immer über die Nachkommen Jakobs herrschen, und seine Herrschaft wird niemals aufhören.« »Wie soll das zugehen?«, fragte Maria den Engel. »Ich bin doch noch gar nicht verheiratet!« Er gab ihr zur Antwort: »Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind, das du zur Welt bringst, heilig sein und Gottes Sohn genannt werden.«
Bei Geburtsanzeigen gibt es natürlich grosse Unterschiede. Manche werden gebastelt, andere werden vierfarbig gedruckt. Doch eine Geburtsanzeige durch einen Engel ist dann doch nicht zu toppen. Deshalb nichts gegen eure gestalterischen Fähigkeiten, aber unser Urteil lautet:
In jener Zeit erließ Kaiser Augustus den Befehl an alle Bewohner seines Weltreichs, sich in Steuerlisten eintragen zu lassen. Es war das erste Mal, dass solch eine Erhebung durchgeführt wurde; damals war Quirinius Gouverneur von Syrien. So ging jeder in die Stadt, aus der er stammte, um sich dort eintragen zu lassen. Auch Josef machte sich auf den Weg. Er gehörte zum Haus und zur Nachkommenschaft Davids und begab sich deshalb von seinem Wohnort Nazaret in Galiläa hinauf nach Betlehem in Judäa, der Stadt Davids, um sich dort zusammen mit Maria, seiner Verlobten, eintragen zu lassen. Maria war schwanger.
Solche Aktionen, in der eine hochschwangere Frau kurz vor der Geburt noch 270 Kilometer auf einem Esel oder Maultier zurücklegt sind eher selten geworden. Heute geht’s da schon viel bequemer zu und her. Und dann hatte diese ganze Aktion auch noch mit einem Aufruf der Steuerbehörde zu tun, sich doch bitte mal in die Steuerliste einzutragen. Heute erledigt man auch die Steuererklärung bequem von zuhause aus. Ach ja und Spitäler gab es damals auch noch nicht. Die Geburt erfolgte in der Regel zuhause oder dort wo man sich gerade befand. Bei Maria und Josef war es wohl so was wie ein Stall.
Maria brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe; denn sie hatten keinen Platz in der Unterkunft bekommen.
Seit ein paar Jahren sind sie wieder hoch im Kurs: die Kinderkrippen. In dieser Hinsicht hatten Maria und Josef ja echte Pionierarbeit geleistet. Das Kind in die Krippe zu schicken (in der Bibel ist von legen die Rede), das kommt auch heute wieder vor. Nur damals war das ein Zeichen der Armut, heute allerdings des Reichtums. Aber damit es sich auch ärmere Leute leisten können, gibt es staatliche Zuschüsse.
In der Umgebung von Betlehem waren Hirten, die mit ihrer Herde draußen auf dem Feld lebten. Als sie in jener Nacht bei ihren Tieren Wache hielten, stand auf einmal ein Engel des Herrn vor ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umgab sie mit ihrem Glanz. Sie erschraken sehr, aber der Engel sagte zu ihnen: »Ihr braucht euch nicht zu fürchten! Ich bringe euch eine gute Nachricht, über die im ganzen Volk große Freude herrschen wird. Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren worden; es ist der Messias, der Herr. An folgendem Zeichen werdet ihr das Kind erkennen: Es ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Futterkrippe.« Mit einem Mal waren bei dem Engel große Scharen des himmlischen Heeres; sie priesen Gott und riefen: »Ehre und Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Frieden auf der Erde für die Menschen, auf denen sein Wohlgefallen ruht.« Daraufhin kehrten die Engel in den Himmel zurück. Da sagten die Hirten zueinander: »Kommt, wir gehen nach Betlehem! Wir wollen sehen, was dort geschehen ist und was der Herr uns verkünden ließ.« Sie machten sich auf den Weg, so schnell sie konnten, und fanden Maria und Josef und bei ihnen das Kind, das in der Futterkrippe lag. Nachdem sie es gesehen hatten, erzählten sie überall, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, mit denen die Hirten sprachen, staunten über das, was ihnen da berichtet wurde.
Wer kommt heute zu Besuch eines frisch geborenen Kindes? Es sind in der Regel Freunde, Bekannte, Verwandte. Aber wahrscheinlich kommen nicht irgendwelche wildfremde Leute. Die ersten Besucher waren Hirten vom Feld. Diese galten als raue Gesellen und standen gesellschaftlich am Rande. Nicht gerade den Besuch, den sich die Leute damals wünschten. Maria und Josef freuten sich trotzdem über sie, denn sie überbrachten eine frohe Nachricht. Und sind wir doch ehrlich, in der Regel freuen wir uns, wenn andere sich mit uns freuen.
Jesus wurde zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem, einer Stadt in Judäa, geboren. Bald darauf kamen Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem. »Wo ist der König der Juden, der kürzlich geboren wurde?«, fragten sie. »Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm Ehre zu erweisen.« Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er rief alle führenden Priester und alle Schriftgelehrten des jüdischen Volkes zusammen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden sollte. »In Betlehem in Judäa«, antworteten sie, »denn so ist es in der Schrift durch den Propheten vorausgesagt: ›Und du, Betlehem im Land Juda, du bist keineswegs die unbedeutendste unter den Städten Judas; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel führen wird wie ein Hirte seine Herde.‹« Da rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen den genauen Zeitpunkt angeben, an dem der Stern zum ersten Mal erschienen war. Daraufhin schickte er sie nach Betlehem. »Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind«, sagte er, »und gebt mir Bescheid, sobald ihr es gefunden habt. Dann kann auch ich hingehen und ihm Ehre erweisen.« Mit diesen Anweisungen des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er schließlich über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war. Als sie den Stern sahen, waren sie überglücklich. Sie gingen in das Haus und fanden dort das Kind und seine Mutter Maria.
Wer kennt sie nicht, die Stars und Sternchen? Diese Leute, die mal eine Zeit lang hoch im Kurs sind und einige Zeit später spricht man nicht von ihnen? Es gab auch in Babylonien gewisse, die sich mit Stars und Sternchen befassten. Nur rannte man damals nicht jedem hinterher. Da musste schon was weltbewegendes geschehen, bis man die Kamele sattelte. Diese Gelehrten hatten im Falle von Jesus wirklich eine gute Sicht auf die Sternchen, denn von ihm sprechen die Leute heute noch.
Da warfen sie sich vor ihm nieder und erwiesen ihm Ehre. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und gaben sie ihm: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Lego, Playmobil, ein neues Fahrrad, ein Spiel für die Wii oder PS4, die neuste Barbie, eine Spielküche, ein Bagger, ein Feuerwehrauto mit viel tatü tata – die Geschenke von heute sind sehr vielseitig. Zur Zeit von Jesus: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gold geht ja noch, aber der Rest?
In einem Traum erhielten die Sterndeuter daraufhin die Weisung, nicht zu Herodes zurückzukehren. Deshalb reisten sie auf einem anderen Weg wieder in ihr Land. Als sie abgereist waren, erschien Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten! Bleib dort, bis ich dir neue Anweisungen gebe. Denn Herodes wird das Kind suchen lassen, weil er es umbringen will.« Da stand Josef mitten in der Nacht auf und machte sich mit dem Kind und dessen Mutter auf den Weg nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. So erfüllte sich, was der Herr durch den Propheten vorausgesagt hatte: »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.«
Für den Fall, dass Du es nicht wusstest: Jesus wurde zum Flüchtlingskind. Er war damals etwa eins bis zwei Jahre alt. Von Bethlehem ging es nach Ägypten, als ihm Herodes nach dem Leben trachtete. Wir wissen nicht genau, wie sie dort aufgenommen wurden. Als Herodes starb, kehrten sie in ihre Heimat nach Nazareth zurück. Auch heute gibt es immer wieder Regierungen, unter denen andere Menschen leiden. Die Situation ist für alle nicht einfach. Für die Geflüchteten nicht und für das Land in das sie fliehen auch nicht. Eines steht fest: Wenn Leute fliehen, dann immer weil es ihnen nicht gut geht.
Pilatus sagte zu Jesus: »Dein eigenes Volk und die führenden Priester haben dich mir übergeben. Was hast du getan?« Jesus antwortete: »Das Reich, dessen König ich bin, ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, dann hätten meine Diener für mich gekämpft, damit ich nicht den Juden in die Hände falle. Nun ist aber mein Reich nicht von dieser Erde.« Da sagte Pilatus zu ihm: »Dann bist du also tatsächlich ein König?« Jesus erwiderte: »Du hast Recht – ich bin ein König. Ich bin in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeuge zu sein; dazu bin ich geboren. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit steht, hört auf meine Stimme.«
Jesus sagte später, dass er zwar ein König, aber sein Königreich nicht von dieser Welt sei. Er wollte sich also klar von den Herrschern abgrenzen, die hier das sagen haben. Kurz darauf trug er eine Dornenkrone. Wir leben zwar nicht in einer Monarchie, trotzdem beschäftigt auch uns im Moment eine Krone: Corona (lateinisch) bedeutet soviel wie Kranz oder Krone.
Wir wissen natürlich nicht, welche Meinung du von Jesus hast. Daher versteht sich dieses Fazit als persönliches Statement:
Wenn ich mich zwischen Corona und Jesus entscheiden müsste, dann würde ich jederzeit Jesus wählen.
Wenn du mitgezählt hast, dann steht es jetzt genau fifty-fifty. Zur einen Hälfte war es früher besser als heute. Zur anderen Hälfte ist es heute besser als früher.
Was am Ende überwiegt, das hat auch ganz konkret mit dir zutun. Du kannst in deinem Umfeld den entscheidenden Unterschied machen. Vielleicht gerade in dieser Advents- und Weihnachtszeit.
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